Rollkunstlauf

   

Rollkunstlauf

Disziplinen im Rollkunstlauf

Rollkunstlaufen ist dem Eiskunstlaufen sehr ähnlich und teilt sich in mehrere Bereiche auf. Die bekannteste Sparte ist das Einzellaufen, in der es einen Kür- und einen Pflichtbereich gibt. Wenn ein Junge und ein Mädchen bzw. eine Dame und ein Herr gemeinsam eine Kür zeigen, wird dies Paarlaufen genannt. Ein weiterer Bereich ist das Tanzen, wobei zwischen Solotanz und Rolltanz (Paartanz) unterschieden wird.
Sehr beliebt sind auch die Showgruppen. Dies sind mehrere Läufer/innen, die zu einem bestimmten Thema eine Show zeigen. Unterteilt werden die Gruppen nach Größe: Quartette (4 Läufer/innen), Kleine Gruppen (6-12 Läufer/innen) und Große Gruppen (16 und mehr Läufer/innen). Nicht zu verwechseln sind diese mit den Formationen, die ebenfalls aus 12 – 24 Läufer/innen bestehen. Beim Formationslaufen müssen bestimmte Elemente wie Mühlen, Reihen, Kreise oder Kreuzungsmanöver sauber und synchron gelaufen werden.

Wo Alle beginnen...

Alle Anfänger starten zumeist im Kürlaufen. Zu Beginn lernt man das sichere Laufen. Die ersten Elemente sind Pinguin, Hocke, Eierlaufen und Viererschritt. Diese sind auch in den Küren der Gruppe Minis enthalten. Rollkunstlauf trainiert das Gleichgewichtsgefühl, Körperbeherrschung und Beweglichkeit. Weiterhin fördert es die Konzentration, da sich die Läufer/innen die unterschiedlichen Küren merken müssen.

Küren

Wer die in einer Gruppe geforderten Elemente beherrscht und an Wettbewerben teilnehmen möchte, erhält von den Trainern eine Kür, die nach einer ausgesuchten Musik gelaufen wird. Diese Kür besteht aus verschiedenen Elementen, Sprüngen, Pirouetten oder Schrittfolgen. Zu den Pirouetten gehören Stand, Sitz- oder Waagepirouetten. Bei den Sprüngen startet man mit dem Dreiersprung, danach kommen Salchow, Toeloop, Flip, Lutz und Rittberger. Der Axel wird schon mit 1 ½ Runden gesprungen und ist die Vorbereitung für Doppelsprünge. Alle Sprünge können auch doppelt oder dreifach gesprungen werden. Eine Aneinanderreihung von Sprüngen nennt man Sprungkombination.

A- und B-Schiene

Zu Beginn wird das Rollkunstlaufen auf der Breitensportebene (B-Schiene) betrieben. In jeder Gruppe gibt es bestimmte Anforderungen. Wer diese beherrscht, kann in der nächsthöheren Gruppe starten. Die Jüngsten beginnen in der Gruppe der Minis. Danach geht es weiter in den Gruppen Anfänger, Freiläufer, Figurenläufer, Kunstläufer, Nachwuchsklasse und Cup Damen. Ab der Gruppe Freiläufer müssen Prüfungen absolviert werden.
Wer schon sehr früh überdurchschnittlich gute Leistungen zeigt, kann Rollkunstlaufen auch als Leistungssport betreiben und startet in den Wettbewerben der A-Schiene. Dort erfolgt die Einteilung nach Altersstufen, und es müssen schon frühzeitig Prüfungen abgelegt werden. Die Wettbewerbsgruppen lauten wie folgt: Schüler D (8-9 Jahre), Schüler C (10-11 Jahre), Schüler B (12-13 Jahre), Schüler A (14-15 Jahre), Jugend Damen (16 Jahre), Junioren Damen (17-18 Jahre) und Meisterklasse Damen (19 Jahre und älter).

Pflichtlaufen

Weiterhin wird auch das Pflichtlaufen betrieben. Dabei werden Figuren auf vorgegebenen Bögen (sogenannten Achten) mit vorgeschriebenen Drehungen auf Stand- oder Laufbein ausgeführt. Der Strich auf dem Hallenboden soll beim Laufen zwischen den Rollen sein. Jede Veränderung der Körperhaltung oder Unkonzentriertheit wirkt sich auf das Ergebnis aus. Das Pflichttraining fördert das Körpergefühl, die Laufsicherheit und die Konzentration.    

Die Benotung im Rollkunstlaufen

Es werden eine A-Note (technischer Wert) und eine B-Note (künstlerischer Wert) vergeben. Das Wertungssystem ist bis 10,0 ausgelegt. In den unteren Gruppen erfolgt die Benotung verdeckt. Meist ab der Gruppe Figurenläufer und auf der A-Schiene gibt es eine offene Wertung. Die Errechnung des Endergebnisses ist jedoch nicht die Addition von A- und B-Note. Es gibt noch diverse andere Faktoren, die dafür notwendig sind. Daher ist es schwierig, ein Endergebnis vorherzusagen, bevor das offizielle Ergebnis des Rechners vorliegt. Die Ergebnisse werden bei den meisten Wettbewerben nicht vorher ausgehängt, so dass man die Platzierung des Läufers/der Läuferin erst bei der Siegerehrung erfährt.
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